prcd-PRA

Die progressive rod-cone degeneration PRA (= progressive Retinaatrophie) ist eine erbliche Augenerkrankung, die durch fortschreitende Zerstörung der Netzhaut zur Erblindung führen kann.

Zunächst werden die Stäbchen (zuständig fürs Shen im Dämmerlicht) und danach die Zapfen (zuständig fürs Sehen im Tageslicht) strukturell und funktionell zerstört. Als erstes klinisches Symptom tritt demnach meist eine Nachtblindheit auf. Durch den fortschreitenden Krankheitsverlauf kommt es zu einem weiteren Verlust der Sehkraft und letztendlich kann es zu einer vollständigen Erblindung führen.

Verursacht wird die prcdPRA durch einen Gendefekt und wird autosomal rezessiv vererbt. Erkranken können nur Hunde, bei denen beide Genkopien eine Mutation tragen, d.h. die Elterntiere müssen beide mindestens Träger sein.

Im DRC e.V. muss ein Hund vor der Zuchtzulassung auf prcdPRA getestet werden mittels eines Gentests oder aber er muss nachweislich über Erbgang frei sein (Elterntiere beide frei auf das mutierte Gen). Anbieter für den Test ist die amerikanische Firma Optigen.

mögliche Genotypen:

N/N Das Tier trägt nicht die PRCD-PRA-verursachende Mutation. Es ist reinerbig für die Normalkopie des Gens. Es wird als N/N (normal = clear) bezeichnet und wird nicht erkranken.
N/PRCD Tiere, die in nur einer Genkopie die Mutation tragen werden als N/PRCD (Anlageträger = carrier) bezeichnet. Sie sind mischerbige Träger der Mutation und erkranken nicht. Sie können aber die PRCD-PRA-Anlage mit 50%iger Wahrscheinlichkeit weitervererben.
PRCD/PRCD Tiere bei denen beide PRCD-Gene die Mutation tragen, werden im Befundbericht als PRCD/PRCD (betroffen = affected) bezeichnet. Sie sind reinerbige Träger der Mutation und erkranken an PRCD-PRA. Sie vererben die PRCD-PRA-Anlage mit 100%iger Wahrscheinlichkeit and die Nachkommen.

Im DRC e.V. sind affected Hunde generell von der Zucht ausgeschlossen, auch dürfen carrier nur mit einem freien Hund verpaart werden.