Dank 4 Wochen Urlaub konnte ich mich mit Booh & Ruby auf den Weg nach Nordirland machen, um Tricia und die Verwandtschaft meiner Hunde zu besuchen.
Direkt nach Ankunft (und nach gut 28h Autofahrt) hatten wir bereits ein kleines Training mit Declan Boyle, der passender Weise Miller Mcduff – also Ruby Vater – mitbrachte. Für Booh gab es das erste Rebhuhn ihres Lebens und für mich schon einmal den Eindruck, was uns in den nächsten Wochen erwartet – nette Menschen, tolle Landschaften und viel, viel neue Erfahrungen!
Neben Erholung, Training und Anschauen diverser Hunde stand zunächst ein Trial auf dem Programm (es wurden 4 Trials gesamt zum Schluss, doch dazu gibt es schon einen Beitrag).
Tricia hat uns netterweise die ganzen 3 Wochen Unterschlupf gewährt und hat mir organisatorisch auch bei den Anmeldungen für die Trials geholfen sowie viele Kontakte vermittelt.
Was mich begeistert, ist die Freundlichkeit der Menschen! Auf jedem Trial war man auch als Deutscher sofort ein Teil der „Familie“, wurde in Gespräche eingebunden, Tips wurden gegeben und nach einem guten Retrieve wurde der Hund gelobt – so anders als es heute auf vielen Workingtests in Deutschland ist!
Doch zu den Hunden: wir konnten endlich Boohs erfolgreiche jüngere Schwester besuchen – FTCH Tyrrellison Star Dreamer (Maisy). Sie hat gerade einen Wurf mit 9 Welpen liegen und auch diese durften wir bewundern. Im Anschluss gab es ein sehr, sehr regenreiches Training hoch in den Bergen mitten in der Heide mit Tony O’Hare. Es war dermaßen schlechtes Wetter, dass die Iren das Training abgebrochen haben 🙂
Zwei von Tonys Rüden konnte ich zum Glück vor dem heftigen Regen fotografieren und wir fassten den Beschluss, das Training zu wiederholen, damit ich auch Maisy vor die Linse bekomme.
Die ersten Trials standen an und damit ich nicht nur als Starter, sondern auch mal entspannt und mit Kamera einen Trial verfolgen konnte, war ich zu Besuch bei einem Open Trial auf Patridges. Der Unterschied zur Novice besteht eigentlich nur in der Distanz der einzelnen Apporte, Steadiness und Lenkbarkeit wird genauso aber auch in der Novice verlangt.
Es ist schon toll, was die Hunde leisten können und wie schnell ein Trial ein Ende haben kann ….
Die nächsten Tage haben wir vor allem unsere Hunde trainiert, auf den nächsten Field Trial vorbereitet oder einfach Fotos geschossen.
Die Tyrrellison Bande auf ein Foto zu bekommen, war zwar etwas Arbeit, aber zum Schluss haben wir dann doch noch akzeptable Fotos gemacht.
Am letzten Wochenende haben wir dann noch eine Game fair in Ballynahinch besucht, auch etwas, was es so in Deutschland nicht gibt. Mit Booh bin ich vormittags in der Novice und nachmittags in der Open gestartet, auch in Deutschland undenkbar.
In der Novice haben wir es immerhin in die Run off’s geschafft, leider sind nur die ersten drei Hunde platziert worden … ich vermute uns ganz stark auf Platz 4 nach einer ziemlich bescheidenen Markierung. In der Open haben wir direkt das erste Dummy nicht reinbekommen …. am gegenüberliegenden Ufer eines ca. 40m breiten Sees wurde eine Markierung mit Schuss geworfen. Wir waren als erste dran und genau zu dem Zeitpunkt fand rechts von uns eine nachgestellte Schlacht mit Kanonen- und Musketenschüssen statt – Booh fand das wesentlich spannender. Die anderen Aufgaben hat sie brilliant gemeistert.
Den Tag zuvor durfte ich erneut einen Open Trial beobachten und dort auch fotografieren. Beim Craigavon Gundog Club 2 day open stake startete unter anderem „Paddy“ aka Miller Mcduff – einen Tag konnte ich ihn bei der Arbeit beobachten und die konstante Leistung des ersten Tages hat er auch am 2. Tag gezeigt und den Trial gewonnen. Damit ist Paddy nun neben den Irish Championships 2016 auch für die IGL Championships 2016 qualifiziert.
Und obwohl wir noch zwei wundervolle Tage in Irland verbringen werden, geht der Reisebericht schon online 🙂
Vielleicht gibt es ja nach der Ankunft in Deutschland in den nächsten Wochen noch einige Nachträge zur Reise 😉